Versicherungen für Azubis – So funktioniert der richtige Start

Versicherungen für Azubis

Aller Anfang ist schwer – aber nicht mit den richtigen Tipps

Endlich ist es soweit, das erste eigene Geld ist verdient – das muss gefeiert werden! Richtig so, doch kaum ist die erste selbstverdiente Ausbildungsvergütung auf dem Konto angekommen, schon setzen sich einige Fragezeichen in den Köpfen vieler Azubis fest:

Die Ausbildungsvergütung ist im Vergleich zum späteren Gehalt meist gering – brauche ich denn überhaupt schon während der Ausbildung eigene Versicherungen? Wenn ja, welche? Und wo bin ich noch über meine Eltern ausreichend versichert?

Lies hier, welche Versicherungen für Azubis sinnvoll sind und wie du den ersten Kontakt zu deinen eigenen Versicherungen erfolgreich meisterst!

Versicherungen für Azubis – welche braucht man überhaupt?

Eigentlich lässt sich in Deutschland so ziemlich alles versichern. Promis versichern ihren Hintern für viele Millionen Euro, Verlobte das Zustandekommen ihrer Hochzeit. All das ist natürlich – gerade während der Ausbildung – völliger Quatsch.

Daher gilt die Faustregel: Versichern nur gegen das, was ohne Versicherung den finanziellen Ruin bedeuten würde. Konkret bedeutet das für einen Azubi: Wichtig ist die Privat-Haftpflichtversicherung, die Krankenversicherung und die Berufsunfähigkeitsversicherung. In manchen Fällen können je nach Ausbildungsberuf, ausgeübten Hobbies und vorhandenen Haustieren noch andere Versicherungen sinnvoll sein.

Da der Staat die eigene Altersvorsorge fördert – ganz besonders für alle, die schon jung mit dem Sparen beginnen – ist oft auch der Abschluss einer Riester-Rente ratsam, da hier für einen geringen eigenen Sparbeitrag hohe Zuschüsse möglich sind.

Welche Versicherungen der Eltern decken Azubis kostenlos mit ab?

Die Privat-Haftpflichtversicherung schützt vor Schadenersatzansprüchen Dritter. Einfach gesagt: Wer einem anderen einen Schaden zufügt, haftet dafür. Was bei einem zerstörten Handy wohl noch kein existenzbedrohendes Risiko ist, sieht bei einem zu Fuß oder mit dem Fahrrad verursachten Unfall mit Personenschaden womöglich schon anders aus. Daher ist diese Versicherung für Azubis ein absolutes Muss!

Die gute Nachricht: Die meisten Azubis sind noch über die Versicherung der Eltern geschützt. Ein kurzer Blick in die Police lohnt sich.

Aufzupassen gilt es hier unmittelbar nach der Ausbildung, denn schon einen Tag nach der bestandenen Abschlussprüfung ist der Versicherungsschutz über die Eltern in aller Regel weg. Auch Azubis, die schon älter als 25 Jahre alt sind, können womöglich eine eigene Privat-Haftpflichtversicherung gebrauchen, weil viele Versicherer Kinder nur während der Ausbildung bis zum maximal 25. Lebensjahr mitversichern.

Ein weit verbreitetes Vorurteil ist übrigens, dass Auszubildende nur dann über ihre Eltern privat-haftpflichtversichert sind, solange sie noch im Elternhaus wohnen. Das mag vielleicht in einzelnen Fällen so sein, in der Regel ist der Versicherungsschutz über die Familien-Haftpflichtversicherung jedoch nicht an den Wohnort des Azubis geknüpft und gilt somit auch dann, wenn der Azubi bereits in den eigenen vier Wänden wohnt.

Welche Versicherungen brauchen Azubis selbst?

Krankenversicherung für Azubis

Der Arbeitgeber fordert zu Beginn der Ausbildung den Nachweis über eine bestehende Krankenversicherung. Nahezu alle Azubis verdienen eine sozialversicherungspflichtige Vergütung unterhalb der Versicherungspflichtgrenze, daher ist die gesetzliche Krankenversicherung Pflicht.

Der Beitragssatz bei einer solchen Krankenkasse liegt seit 2015 bei einheitlichen 14,6% der Ausbildungsvergütung und ist in etwa zur Hälfte vom Arbeitgeber und zur Hälfte vom Azubi selbst zu entrichten. Darum kümmert sich der Arbeitgeber. Doch Achtung. Die meisten Krankenkassen verlangen darüber hinaus einen Zusatzbeitrag, den die Azubis selbst zu tragen haben. Vom Beitrag abgesehen unterscheiden sich auch einzelne Leistungen bei den verschiedenen Krankenversicherungen, sodass eine Informationssuche oder Beratung sinnvoll ist.

Erfahrungsgemäß gehen die meisten Azubis einfach zu derjenigen Krankenkasse, bei der er oder sie auch vorher schon über die Eltern mitversichert waren. Das ist aus den beiden genannten Gründen jedoch oft nicht ratsam.

Berufsunfähigkeitsversicherung für Azubis

Wer seinen Beruf aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausüben kann, steht gerade als Azubi schlecht dar. Warum? Weil die staatliche Leistung, die sog. Erwerbsminderungsrente aus der gesetzlichen Rentenversicherung, ohnehin mickrig ist und vor allem überhaupt erst ab einer Wartezeit von 60 Monaten erbracht wird. Heißt, wer frisch von der Schule in die Ausbildung startet und dort erstmalig Zahlungen an die Rentenversicherung leistet, steht ohne auch nur einen einzigen Cent an Absicherung im Falle der Berufsunfähigkeit dar.

Hinzu kommt, dass hauptsächlich junge und gesunde Menschen zu bezahlbaren Beiträgen und ohne Leistungsausschlüsse an eine vollwertige Berufsunfähigkeitsversicherung heran kommen. Dieser Zustand ist bei den meisten Azubis während der Ausbildung noch erfüllt – und oft schon einige Zeit später nicht mehr.

Und nichts ist ärgerlicher als eine lebenslang „abgespeckte“ Berufsunfähigkeitsversicherung, nur weil man während der Ausbildung ein paar Euro sparen wollte! Viele Versicherer bieten für Azubis spezielle Tarife mit geringeren anfänglichen Beiträgen an. Azubis, die den Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung auf Grund der Beiträge vor sich her schieben, sollten sich unbedingt mit dieser Idee beschäftigen.

Zu guter Letzt noch ein wertvoller Expertentipp: Das meiste Geld sparst du dir durch die gut durchdachte Wahl des richtigen Versicherers, denn die Beiträge unterscheiden sich zwischen den einzelnen Versicherern enorm. Nimm für die Wahl der richtigen Berufsunfähigkeitsversicherung am besten einen unabhängigen Makler in Anspruch. Das ist für dich deutlich weniger Arbeit als alle Gesellschaften selbst abzugrasen und ein guter Makler kann dir zudem anschaulich die Bedingungsunterschiede aufzeigen und deine Versicherbarkeit individuell abklären.

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Wo bekomme ich die beste Berufsunfähigkeitsversicherung?

Altersvorsorge für Azubis

200 EUR Starterbonus für alle bis 25 Jahre, dazu 154 EUR jedes Jahr. Hinzu kommen noch bis zu 300 EUR pro Jahr für jedes Kind. Zwar haben die meisten Azubis noch keine Kinder, aber dafür sind sie meist unter 25 Jahre alt wenn die Ausbildung losgeht und sichern sich so ganz einfach den Starterbonus.

Was du dafür tun musst? Oft nur 5 EUR im Monat selbst sparen und damit „losriestern“! Durch die immer älter werdenden Deutschen nimmt die Bedeutung an privater Altersvorsorge drastisch zu – und wer für einen ganz kleinen eigenen Beitrag eine hohe Förderung geschenkt bekommt, sollte das nach Möglichkeit mitnehmen.

Auch hier gilt der wichtige Tipp: Angebote vergleichen oder Rat vom unabhängigen Experten holen!

Versicherungen für Azubis: Fazit

Allzu viel gehört also gar nicht dazu, wenn Azubis den Start in die eigenen Versicherungen wagen. Wer sich – wie mit diesem Artikel – im Vorfeld informiert hat, was er grundsätzlich braucht und dann den Schritt zu einem Versicherungsmakler wagt, ist unabhängig beraten und kommt mit wenig Aufwand an den besten Schutz.

Übrigens: Als guter Versicherungsmakler erinnere ich dich nach der Ausbildung auch daran, wenn der Versicherungsschutz in der Privat-Haftpflichtversicherung über deine Eltern endet. So kannst du dich ganz auf deine Ausbildung konzentrieren. Ich wünsche dir dabei ganz viel Erfolg!

Das war alles zu viel? Auf meinem XING-Profil biete ich dir eine übersichtliche Checkliste mit allen wichtigen Infos für Azubis auf einer Seite. Zu meinem Profil gelangst du hier.

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